Dinacharya-der natürliche Tageszyklus im Ayurveda
Als Lebewesen auf der Erde unter liegen wir verschiedenen Rhythmen, die unsere Lebensvorgänge beeinflussen. Als Beispiele sind hier zu nennen der Tag- und Nachtrhythmus, der Jahreszeitenrhythmus, Zellzyklus und der weibliche Zyklus.
Besonders viel Einfluss hat unser Schlaf-und Wachrhythmus, der zirkadiane Rhythmus, auf unser Leben. Innerhalb von 24h laufen bestimmte Prozesse in unserem Körper ab und das Tag für Tag. Wir merken sofort, wenn wir von unserem Rhythmus abweichen (Aufenthalt in anderen Zeitzonen bei Reisen, Zeitumstellung, bei Schichtdienst etc.).
Unsere Leistungskurve passt sich unserem zirkadianen Rhythmus an. So wird in den frühen Morgenstunden das Hormon Cortisol ausgeschüttet, welches uns dann zuverlässig in die Aktivität kommen lässt. Über den Tag sinkt der Spiegel, sodass wir natürlicherweise abends nicht mehr so aktiv sind und dann auch schlafen gehen können.
Haben wir besonders viel Stress, oder leben wir andauernd gegen unseren natürlichen Rhythmus, sind die Cortisolspiegel über den Tag ebenfalls erhöht und es kommt zu einem inneren Ungleichgewicht. In Ayurveda spricht man dann von einem Ungleichgewicht, einer Dysbalance. Im Ayurveda wird der Tagesverlauf von den drei Doshas abwechselnd beeinflusst. Der 24 Stunden Tag wird in 6 Phasen unterteilt, jedes Dosha herrscht zwei mal am Tag vor. Die Grundeigenschaften der Doshas sind dann in diesen Phasen besonders zu spüren, bzw. kann man dann deren Eigenschaften dann zu nutze machen.
Die Kaphazeit am Tag
Kapha ist zwischen 6-10 und 18-22 Uhr aktiv
Die Kaphazeit bringt Stabilität und Kraft in den Tag. Es ist ratsam vor der Kaphazeit aufzustehen, da sonst das langsame, teils träge der Kaphazeit einen dazu verleiten kann mehr zu snoozen oder schwerer aus dem Bett zu kommen. Die Kaphazeit eignet sich hervorragend für Morgenroutinen. Hier sind Routinen sinnvoll die, die Stabilität für den Tag bedeuten.
Bei den meisten Menschen fällt das Frühstück ebenfalls in die Kaphazeit, so dass es zu empfehlen ist hier eine leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen, um nicht unnötig Schwere einzuladen.
Aufgaben, die viel Geduld und Durchhaltevermögen brauchen sollten ebenfalls in der Kaphazeit bis 10 Uhr morgens angegangen werden, da die Erfolgsaussichten, diese dann auch zu beenden höher ist.
Ab 18 Uhr ist das Kapha abends wieder aktiv. Der Stoffwechsel fährt langsam runter und die ruhigere Phase des Tages wird eingeläutet. Auch hier eignet sich die Kaphazeit hervorragend für sanfte Abendroutinen. Auch das Abendessen in der Kaphazeit sollte möglichst leicht sein, da das Verdauungsfeuer nicht hoch lodert.
Es wird im Ayurveda empfohlen die Kaphazeit auch zu nutzen um ins Bett zu gehen, um nicht wieder in die anschließende aktive Pittaphase zu rutschen.
Dos in der Kaphazeit
Don`ts in der Kaphazeit
Die Pittazeit am Tag
Pitta ist zwischen 10-14 und 22-02 Uhr aktiv
Die Pittazeit bringe eine ordentliche Portion Energie in den Tag, geistig sowie körperlich. Der Stoffwechsel wird nun aktiv, unser Verdauungsfeuer brennt gut, sodass sich in dieser Phase ein gute Mittagessen anbietet. Auch für unseren Geist ist eine kleine Mittagspause zu empfehlen. Also ist ein Ortswechsel zum Pause machen, weg von Bildschirmen und Telefonen ratsam.
Ab 22 Uhr abends ist das Pittadosha dann wieder aktiv. Hier wird nun im Körper ordentlich aufgeräumt und unser Stoffwechsel läuft auf Hochtouren (Reparaturmechanismen, Zellregeneration, Verdauung etc.). Ist man in dieser Phase noch wach und aktiv, wird die Energie eher für die äußeren Prozesse genutzt und nicht für die Inneren. Mental werden in dieser Phase alle erlebten Eindrücke im Schlaf verarbeitet.
Dos für die Pittazeit am Tag
Don`ts für die Pittazeit am Tag
Die Vatazeit am Tag
vata ist von 14-18 und 2-6 Uhr aktiv
Nach dem Mittagessen und einer Pause verspüren wir dann meistens ab 14 Uhr wieder frischen Wind und Energie. Die Zeit bis zum Abend eignet sich nun für kreative Aufgaben, Bewegung, Kommunikation mit anderen.
Nachts hat das Vatadosha nun die Aufgabe das Verdaute und Unverdaute zu den Zellen und Ausgängen zu transportieren. In dieser Zeit haben wir eher einen leichten Schlaf und können sogar mehrmals aufwachen. Die Vataphase bereitet optimal auf den nächsten Tag vor. Von daher ist es ratsam in dieser Zeit des Tages aufzustehen und die Vataenergie mitzunehmen.
Dos für die Vatazeit am Tag
Don`ts für die Vatazeit am Tag